Masuren ist eine Region des ehemaligen Ostpreußen in der im Norden Polens gelegenen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Zu dieser Region gehören die Gebiete der masurischen Seenplatte.
Der inoffizielle Name Masuren kam seit dem 18. Jahrhundert in Gebrauch, weil sich viele evangelische Zuwanderer aus dem südlicher gelegenen Masowien in Ostpreußen angesiedelt hatten.
Der Eigenname der Masowier bedeutet „Mensch” oder „Einwohner”.

Wer war zuerst hier?

Die erste namentlich bekannte Ethnie auf dem Gebiet des heutigen Masuren waren die ostgermanischen Skiren. Im Verlauf der Völkerwanderung wurden sie Vasallen der Hunnen. Der Name des Jahrhunderte später entstandenen benachbarten Landes Masowien geht auf Masos, einen Mundschenk der ersten Polanen, zurück.

Was glauben die Leute hier?

Die Bewohner Masurens waren seit der Reformation bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs mehrheitlich Lutheraner. Aufgrund der Flucht und Vertreibung der Deutschen und durch Ansiedlung von mehrheitlich katholischen Polen stellen die Protestanten heute nur eine kleine Minderheit. Viele Kirchengebäude sind daher von der katholischen Kirche übernommen worden.

Manchmal hängt noch ein Lutherbild in der katholischen Kirche.

Heute sprechen die meisten hier
Polnisch, aber früher?

Zum Beginn des 19. Jahrhunderts sprachen fast alle Masuren Masurisch, einen westslawischen Dialekt mit altpreußischen und deutschen Einflüssen. Durch das preußische Schulwesen und den Kontakt mit Deutschen sank ihre Bedeutung. Vor allem evangelischen Pfarrer setzten sich für ihre Erhaltung ein. Im Laufe des 19. Jahrhunderts ging der Gebrauch des Masurischen stetig zurück. Es hielt sich aber in abgelegenen Teilen Masuren bis nach dem Zweiten Weltkrieg.

Schönheit

Die Natur - Die unberührte masurische Natur bildet eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt, die immer mehr Touristen anzieht. Masuren bietet für Naturfreunde: Mischwälder, klare Seen, zahlreiche Flüsse, Kanäle, Teiche und Sümpfe mit über 350 Vogelarten. Auf diesem Gebiet ist es insgesamt 48 Reservate: je 15 faunistische und floristische, 7 Landschafts- und 10 Waldreservate. Hier ein paar Beispiele:
1. Luknainen-See - faunistisches Reservat bei Nikolaiken
2. Nordenburger-See - faunistisches Reservat. Brutgebiet vieler Wasser- und Sumpfvögel (100 Arten)
3. Królewska Sosna – Waldreservat. Wojewodschaft Peitschendorf

Sehenswürdigkeiten

Viele. Zu viele? Etwas Gruseliges? Die Pyramide von Rapa, in der die Leichen von selbst mumifizierten, was der Erbauer vorhergesehen hatte? ein Ägyptologe namens Fahrenheid. Historisch: die „Wolfsschanze“. Einzig: die Barockbasilika in Święta Lipka (Heiliglinde). Beeindruckend:

der Masurenkanal.